EMVA 1288: Kamerasensoren im Vergleich

Für viele Käufer von Industriekameras gehen die Anforderungen über Megapixel und Bildrate hinaus. Bildqualität und Empfindlichkeit sind in anspruchsvollen Anwendungen zunehmend entscheidend. Verlässliche und vergleichbare Messwerte finden Sie in den EMVA 1288-Ergebnissen des jeweiligen Kameramodells.
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Ergebnisse verstehen

Der EMVA-1288-Standard beschreibt, wie Bildleistungsdaten gemessen und dargestellt werden, und unterstützt eine fundierte Kameraauswahl. Nahezu alle Hersteller von Industriekameras arbeiten nach EMVA 1288, sodass sich Leistungswerte herstellerübergreifend vergleichen lassen. Die Messwerte sind in der Regel auf der Produktseite des jeweiligen Kameramodells zu finden. Die Darstellung variiert je nach Anbieter leicht, die geprüften Parameter sind jedoch identisch. Unsere Sensorübersicht erläutert die wichtigsten Kenngrößen, ihren Einfluss auf die Bildqualität und zeigt Vergleichswerte für alle verfügbaren Kameramodelle.

Mono-Sensor-Vergleich – EMVA-1288-Ergebnisse

Phoenix Quanteneffizienz

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Triton Quanteneffizienz

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Atlas Quanteneffizienz

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Quanteneffizienz (%) erklärt:
Die Quanteneffizienz misst, wie effizient ein Pixel Photonen bei einer bestimmten Wellenlänge in Elektronen umwandelt. Ein höherer Prozentwert bedeutet geringeren Lichtbedarf für verwertbare Bilddaten. Üblicherweise werden Werte für 300–700 nm (sichtbar) und 700–1100 nm (NIR) gezeigt. Ergebnisse variieren je nach Sensortechnologie und Wellenlänge. Höher ist besser.

Quantum efficiency example of a single pixel

Dynamikbereich

Höher ist besser. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Datenpunkte für Details.

Dynamikbereich (dB) erklärt: Verhältnis von maximalem Signal (Sättigungskapazität) zu minimalem Signal (temporalem Dunkelrauschen). Ein höherer dB-Wert ermöglicht die bessere Darstellung von Graustufen von hell bis dunkel. Wichtig bei Szenen mit großen Helligkeitsunterschieden.

Dynamic range example

Sättigungskapazität

Höher ist besser. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Datenpunkte für Details.

Sättigungskapazität (e-) erklärt: Die Photodiode im Pixel wandelt Photonen in Elektronen um und speichert sie bis zur Auslese. Die Sättigungskapazität ist die maximale Elektronenzahl, die gespeichert werden kann. Bei Erreichen des Limits ist das Signal maximal, überschüssige Elektronen gehen verloren und das Bild erscheint weiß. Größere Kapazität erlaubt feinere Helligkeitsabstufungen.

Saturation capacity of pixel

Temporales Dunkelrauschen

Niedriger ist besser. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Datenpunkte für Details.

Temporales Dunkelrauschen (e-) erklärt: Rauschen ohne Lichteinfall auf den Sensor. Zufällige Elektronen aus Elektronik und Pixelstrukturen gelangen in den Auslesepfad. Moderne Sensoren reduzieren dies durch optimierte Pixel und thermische Abschirmung. Ein niedriger Wert sorgt für sauberere Bilder, besonders bei wenig Licht.

Example of temporal dark noise

Signal-Rausch-Verhältnis (SNR)

Höher ist besser. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Datenpunkte für Details.

Signal-Rausch-Verhältnis (dB) erklärt: Das SNR gibt an, wie viel Nutzsignal über dem temporalen Dunkelrauschen liegt. Beispiel: 40 dB bedeuten 40 dB über dem Rauschen. Ein höheres SNR ergibt klarere Bilder.

Signal to noise ratio examples

Absolute Empfindlichkeitsschwelle

Niedriger ist besser. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Datenpunkte für Details.

Absolute Empfindlichkeitsschwelle (y) erklärt:Kleinste Lichtmenge, die das Signal sicher über das Rauschniveau hebt. Ein niedriger Wert bedeutet weniger erforderliches Licht zur Trennung von Nutzsignal und Rauschen. Das verbessert die Empfindlichkeit bei schwachem Licht.

Simplified example of absolute sensitivity threshold